Notarfachwirt/in

STUDIUM ZUR NOTARFACHWIRTIN /
ZUM NOTARFACHWIRT

Die Fortbildungsmaßnahme “Notarfachwirtstudium mit Kammerabschluss” an unserer Akademie für Notarfachwirte ermöglicht Ihnen – natürlich bei erfolgreichen Abschluss des Studiengangs – den Titel “Notarfachwirt” oder “Notarfachwirtin” zu tragen.

STUDIENINHALTE

Hier finden Sie die Studieninhalte im Überblick. Für Detailinformationen klicken Sie auf einen Eintrag:

Bürgerliches Recht, allgemeines Vertragsrecht

Allgemeiner Teil

  • Rechtssubjekte und -objekte
  • Rechtsgeschäftslehre (Willenserklärung, Vertrag), Mängel von Rechtsgeschäften
  • Verpflichtung und Erfüllung; Rechts- und Handlungsfähigkeit
  • Stellvertretung
  • Form des Rechtsgeschäfts
  • Verjährung

Schuldrecht

  • Begründung von Schuldverhältnissen
  • Leistungsstörungen (Unmöglichkeit, Verzug, Gewährleistung bei mangelhafter
  • Leistung, Positive Vertragsverletzung)
  • Beteiligung mehrerer am Schuldverhältnis
  • Personenveränderungen (Abtretung, Schuldübernahme)
  • Erfüllung und Erfüllungssurrogate
  • Überblick über die wichtigsten Vertragstypen
  • Unerlaubte Handlung
  • Ungerechtfertigte Bereicherung

Sachenrecht an beweglichen Sachen (Praxis)

  • Einführung in die Vertragsgestaltung und Vertragskontrolle
  • Besonderheiten beim Gebrauch allgemeiner Geschäftsbedingungen
  • Die Sicherungsübereignung des Warenlagers

Liegenschafts- und Grundbuchrecht

Materielles Recht

  • Der Grundstückserwerb (Kauf- oder Baufinanzierung, Verpflichtung und deren Erfüllung durch Auflassung)
  • Die beschränkten dinglichen Rechte (Dienstbarkeiten, Nießbrauch, Reallast, Vorkaufsrecht, Grundpfandrechte)
  • Vormerkung
  • Rang der Grundstücksrechte
  • Bestellung und Erlöschen von Rechten
  • Verfügungsbeeinträchtigungen
  • Veränderungen im Grundstücksbestand
  • Besondere Eigentumsformen: Wohnungseigentum, Erbbaurecht

Verfahrensrecht

  • Verfahrensgrundsätze (Antrag, materieller bzw. formeller Konsens, Form, Voreintragung)
  • Rangherstellung und -änderung
  • Grundbuchberichtigung
  • Grundstücksteilung und Grundstücksverbindung
  • Grundstückskauf mit und ohne Finanzierung
  • Grundschuldbestellung
  • Sicherung des Verkäufers gegen Eigentumsverlust vor Zahlung des Kaufpreises
  • Offenbarungspflichtige Sachmängel
  • Umfang der Verkäuferpflichten

Familienrecht und Erbrecht

Familienrecht allgemein

  • Namensrecht
  • Voraussetzungen und Grenzen gesetzlicher Vertretung Minderjähriger und Volljähriger einschließlich des Erfordernisses vormundschafts- und familiengerichtlicher Genehmigungen
  • Eheliches Güterrecht und Rechtsbeziehungen gleichgeschlechtlicher Lebenspartner
  • Unterhaltsrecht als Praktizierung des Ehe- und Verwandtschaftsrechts
  • Praktische Bedeutung gewinnender Vorsorgevollmachten sowie Überblick über das Verfahren der Freiwilligen Gerichtsbarkeit

Familienrecht Praxis

  • Einführung in die Vertragsgestaltung im Familienrecht
  • Der Ehevertrag
  • Die Scheidungsvereinbarung
  • Partner ohne Trauschein
  • Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung

Erbrecht, Internationales Privatrecht

  • Erblasser
  • Erbfall
  • Erbschaft
  • Erbfähigkeit
  • Ausschluss von der Erbfolge
  • Gesetzliche Erbfolge einschl. Nichtehelichenerbrecht
  • Erbrecht des eingetragenen Lebenspartners
  • Erbrechtliche Probleme der Adoption
  • Gewillkürte Erbfolge
  • Erbscheinsverfahren
  • Funktion und Arten des Erbscheins
  • Erbscheinsverhandlung
  • Testierfähigkeit
  • Formen der Verfügungen von Todes wegen
  • Erbeinsetzung
  • Ersatzerben
  • Testamentsvollstreckung
  • Vor- und Nacherbfolge
  • Vermächtnis
  • Testament oder Erbvertrag
  • Umgang von Erbfällen mit Auslandsberührung

Praxis

  • Einführung in die erbrechtliche Testaments- und Vertragsgestaltung
  • Umfangreiche Testamentsgestaltung
  • Besondere Gestaltungen: Behindertentestament
  • Unternehmertestament etc.

Handels- und Gesellschaftsrecht einschließlich Registerrecht

Familienrecht allgemein

  • Personengesellschaftsrecht
  • (eingetragene) Gesellschaft Bürgerlichen Rechts
  • Gesamthand
  • Gestaltungsgrundsätze
  • Gesellschaftsvertrag der GbR
  • Vertretungsbefugnis
  • Gesellschafterwechsel
  • Grundbuch

Offene Handelsgesellschaft

  • Anwendungsbereich
  • Gegenstand des Unternehmens
  • Firma
  • Geschäftsführung und Vertretung
  • Haftung für Verbindlichkeiten
  • Gesellschafterwechsel
  • Gesellschafterwechsel von Todes wegen
  • Auflösung und Liquidation

Kommanditgesellschaft

  • Rechtsnatur
  • Anwendungsbereich
  • Gegenstand des Unternehmens
  • Firma
  • Stellung des Kommanditisten
  • GmbH & Co. KG
  • Geschäftsführung und -vertretung
  • Partnerschaft
  • Recht der Umwandlung

GmbH-Recht

  • Bar- und Sachgründung
  • Geschäftsführung und Vertretung
  • Firmierungsprobleme
  • Gegenstand
  • Geschäftsführung
  • Vertretung
  • Prokura Stammkapital
  • Stammeinlagen
  • Kapitalerhöhung
  • Verfügung über Geschäftsanteile
  • Satzungsänderungen
  • Liquidation
  • Anmeldungen zum Handelsregister
  • Vorgründungsgesellschaft
  • Vor-Gesellschaft
  • Grundbuchrechtliche Fragen

Praxis

  • Notarielle Verhandlungspraxis am Beispiel der Gründung und Liquidation einer GmbH

Handelsregister

  • Vertretungsbescheinigungen
  • Komplizierte Handelsregisteranmeldungen

Vereinsrecht

  • Entstehung und Wesen
  • Gründung
  • Die Organe des Vereins
  • Inhalt der Vereinssatzung
  • Vertretung des Vereins
  • Vereinsregister

Kosten und Gebührenrecht (GNotKG)

Allgemeine Vorschriften §§ 1-18 KostO

Geschäftswert – Wertberechnungen

  • Kauf-, Vorkaufs- und Wiederkaufsrecht
  • Erbbaurecht und Wohnungseigentum
  • Grunddienstbarkeiten
  • Rangänderungen
  • Pfandentlassung; wiederkehrende Nutzungen und Leistungen
  • Registeranmeldung insbs. § 26 KostO n.F.
  • Beschlüsse, insbs. Angelegnheiten mit und ohne bestimmten Geldwert
  • § 30 KostO Angelegenheiten ohne bestimmten Geldwert
  • §§ 39-41 KostO Besondere Geschäftswerte


Volle Gebühr, Rahmengebühren, Nebengeschäfte §§ 32-35 KostO

Beurkundungen und ähnliche GESCHÄFTSVORFÄLLE

  • Einseitige Erklärungen und Verträge, Unterschiede bei Grundschuldbestellungen nach § 36 I KostO und § 38 KostO; Werterhöhung beim Geschäftswert des Kaufvertrages
  • Vertragsangebot
  • ehrere Erklärungen in einer Urkunde
  • Beglaubigungen von Unterschriften
  • Verfügungen von Todes wegen
  • Beschlüsse von Gesellschafterversammlungen
  • Eidesstattliche Versicherungen
  • Bescheinigungen nach § 50 KostO, Abgrenzung zu §147 KostO
  • Sondergebühren nach § 58 KostO
  • Vollstreckbare Ausfertigung § 133 KostO
  • Entwürfe
  • Vollzug des Geschäfts
  • Sonstige Gebühren, Nebentätigkeit, gebührenfreie Geschäfte, Revers und Treuhandgeschäft, Fälligkeitsbestimmungen
  • Erhebung, Verwahrung von Geld, Wertpapieren, Kostbarkeiten

Auslagen

Beurkundungsrecht, Berufsrecht der Notare, Grunderwerbssteuerrecht

  • Stellung des Beurkundungsrechts
  • Öffentlich-rechtlicher Charakter und Zuständigkeit der Beurkundung
  • Fälle mit Auslandsberührung
  • Formen und Inhalt der Niederschrift
  • Feststellung der Beteiligten und Geschäftsfähigkeit
  • Prüfungs- und Belehrungspflicht
  • Genehmigungserfordernisse
  • Unbedenklichkeitsbescheinigung
  • Unterschrifts- und Abschriftsbeglaubigung
  • Zusammenhang zwischen Beurkundungsrecht und Amtsrecht des Notars
  • Unabhängigkeit des Notars
  • Amtspflicht und Amtsführung sowie Bücher und Akten des Notars
  • Besondere Amtspflichten des Notars

Zwangsvollstreckung in der notariellen Praxis

  • Systematik der Zwangsvollstreckung
  • Vollstreckbare notarielle Urkunde
  • Nachweisverzicht
  • Zwangsvollstreckungsmaßnahmen in das Grundstück bei der Kaufvertragsabwicklung
  • Zwangsvollstreckung in Notaranderkonten

Büroorganisation, Büroverwaltung

  • Aufgaben der Organisation des Notarbüros
  • betriebliche Zielsetzungen
  • Betriebsablaufsregelungen
  • Bücher des Notars
  • Führung und Überwachung von Terminen
  • Buchhaltung
  • Funktions- und zeitorientiertes Arbeiten
  • Arbeitsraum- und Arbeitsplatzbedingungen
  • Büroausstattung
  • Bürokommunikation
  • Mandantenbetreuung
  • Corporate Identity
  • Notarkanzlei als Unternehmen
  • Wirtschaftlichkeitsprüfung
  • Investitionsplan
  • Rücklagen
  • Steuerung und Liquidität

Personalwirtschaft und Mandantenbetreuung

  • Anbahnung eines Arbeitsverhältnisses
  • Arbeitsvertragsgestaltung
  • Weisungsbefugnis des Arbeitgebers
  • Abmahnung
  • Kündigung und Zeugnisprobleme im Arbeitsverhältnis
  • Grundzüge des Lohnsteuer- und Sozialversicherungsrechts
  • Berufsbildungs- und Jugendschutzrecht
  • Arbeitsschutzvorschriften
  • Personalführung und -entwicklung
  • Mandantenbetreuung

Neues aus dem Notariat

  • Handelsregister
  • Unternehmensregister
  • Grundbuchverfahren
  • Vereinsregister
  • Sonstige Register

Dozenten

Notare, Richter, Rechtspfleger, Rechts- und Fachanwälte, Notarfachwirte und Bürovorsteher werden Ihnen die für die Prüfung vor der Westfälischen Notarkammer erforderlichen Lehrinhalte in Theorie und Praxis vermitteln.

Dozenten Übersicht

  • Bürgerliches Recht
    Andreas Stegemann, Rechtsanwalt
     
  • BGB im Grundstückskaufvertrag
    Hendrik Palm, Rechtsanwalt
     
  • Handels- und Gesellschaftsrecht
    Dr. Andre Dignas, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht;
    Danyel Werner, Rechtspfleger beim Handelsregister;
    Daniel Schotthöfer, Dipl.-Wirtschaftsjurist (FH), Notarfachwirt
     
  • Kostenrecht
    Dr. Claudia Lütkehaus, Notarin
     
  • Liegenschafts- und Grundbuchverfahrensrecht
    Oliver Servas, Vorsitzender Richter am Landgericht Essen;
    Markus Spies, Leiter des Grundbuchamtes beim Amtsgericht Essen;
    Hendrik Palm, Rechtsanwalt
     
  • Familienrecht
    Kai Mecke, Fachanwalt für Familienrecht
     
  • Ehevertrag und Scheidungsvereinbarungen
    Madeleine Zippro, Notarin
     
  • Erbrecht, Gesetzliche Erbfolge
    Madeleine Zippro, Notarin
     
  • Erbrecht, Gewillkürte Erbfolge und Europäische Erbrechtsverordnung
    Madeleine Zippro, Notarin;
    Tanja Schubert-Lehmann LL.B., Notarfachwirtin
     
  • Nachlassverfahrensrecht und Europäisches Nachlasszeugnis
    Tanja Schubert-Lehmann LL.B., Notarfachwirtin
     
  • Beurkundungs- und Berufsrecht, Grunderwerbsteuerrecht
    Oliver Servas, Vorsitzender Richter am Landgericht Essen;
    Dr. Florian Bartels, Vorsitzender Richter am Landgericht Essen
     
  • Zwangsvollstreckung, Büroorganisation, Personal
    Christian Kühne, Bürovorsteher
     
  • Neues aus dem Notariat
    Christoph Sandkühler, Rechtsanwalt, Geschäftsführer der Westfälischen Notarkammer

Lehrmaterial

Neben den erforderlichen Gesetzestexten werden Ihnen als Unterrichtsmaterial von den einzelnen Dozenten ausführliche Skripte im als Datei im PDF-Format zur Verfügung gestellt. Die Skripte sind im Studienpreis enthalten. Zusätzlich stellen die Dozenten noch weiteres Studienmaterial zur Verfügung.

Studienziel

Das Studienziel ist die Prüfung zum „geprüften Notarfachwirt/zur geprüften Notarfachwirtin in der Notarkanzlei“ gemäß der Prüfungsordnung der Westfälischen Notarkammer Hamm. Die Prüfungen werden von der Notarkammer in der Regel Mitte eines Jahresabgenommen (Klausuren vor den Sommerferien NRW, Ergänzungs- und mündliche Prüfung nach den Sommerferien. Die Termine gibt die Notarkammer in Abstimmung mit der Akademie bekannt.

Studiendauer

Die Dauer des Studiums beträgt je nach Studienort ca. anderthalb Jahre. Im Anschluss an das Studium folgt die Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der Westfälischen Notarkammer Hamm.

Studienort und Zeitraum

Studienorte sind Hamm und Herten sowie Münster und Hagen. Die Vorlesungen finden in der Regel in Präsenz statt, vereinzelt online. Näheres ist dem Studienplan zu entnehmen.

Das Studium beginnt je nach Standort im Februar (Herten oder Hagen) oder Oktober (Münster oder Hamm) eines Jahres. Unterrichtstag und -zeit ist Samstag von 9:00 – 17:00 Uhr. Die Ferienzeiten NRW und freie Wochenenden sowie Brückentage werden bestmöglich berücksichtigt.

Studiengebühren

Die Studiengebühren betragen 2.850,00 €, zahlbar in 3 Teilbeträgen je 950,00 €. Die Fälligkeit der Teilbeträge wird auf die Dauer des Studiengangs verteilt. Je Kalenderjahr sind max. 2 Teilbeträge zu zahlen.

Fördermöglichkeiten

Für alle, die sich heute neue Chancen im Job sichern möchten, wird Weiterbildung immer wichtiger. Die Bundesregierung hat dies erkannt und unterstützt die Teilnahme an einer Weiterbildung mit finanziellen Beihilfen. Die wichtigsten Fördermöglichkeiten die Sie bei der Teilnahme an einem unserer Angebote in Anspruch nehmen können sind folgende:

Steuerliche Absetzbarkeit Ihrer Lehrgangskosten

Auch der Staat beteiligt sich an Ihrer Weiterbildung. Denn Sie können Ausgaben für eine beruflich bedingte Fortbildung jetzt in unbegrenzter Höhe von der Steuer absetzen. Wenn Sie Arbeitnehmer/in sind, machen Sie die Aufwendungen für das Studium als Werbungskosten bei der Steuererklärung geltend.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Arbeitgeber über Ihre Fördermöglichkeiten.

Bildungsscheck Nordrhein-Westfalen

Wenn Sie in Nordrhein-Westfalen (NRW) wohnen oder arbeiten, können Sie ab sofort den NRW-Bildungsscheck erhalten. Mit diesem unterstützt das Land NRW eine beruflich orientierte Fortbildung finanziell. Das Land übernimmt die Hälfte der Kursgebühren, bis maximal 500,00 € pro Bildungsscheck. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.bildungsscheck.nrw.de.

Anmeldung

Bitte nutzen Sie das Anmeldeformular für den Studienort Herten 2024-2025.